Die Frankfurter Straße ist Hombergs Einkaufsstraße in der Altstadt: Auf mehreren Hundert Meter Länge reihen sich die Läden und Cafés am Hang zu Füßen des Schlosses auf, unterbrochen nur vom Rathaus. Doch die Reihen lichten sich, wissen auch Ulrike Sowa und Stephanie Viehl, zwei Einzelhändlerinnen, die sich an der Aktion beteiligen. Erstere betreibt einen kleinen Buchladen, Stephanie Viehl ein Schuhgeschäft. Beide gehören zu den Aktiven im Homberger Gewerbeverein, der in den letzten Jahren durch Auflösungserscheinungen von sich reden machte. Die Folge einer wahren Depressionsstimmung über der Frankfurter Straße.
Kein Wunder: Die Reihe der Schließungen auch alteingesessener Geschäfte wurde immer länger. Haushwaltswaren Geibel, Schuhhaus Perpedes, der Raumausstatter Bieger, Elektro Ringsdorf, Kinderbekleidung Peppino, Schlecker – das sind nicht alle. In einigen Fällen wurde das Geschäft altersbedingt aufgegeben. Aber: „Die Inhaber finden keine Nachfolger“, erklärt Ulrike Sowa. Woher denn auch, meint sie: Das Geschäft wird immer schwieriger.